1. Stellen sie sich irgendwie auf!
Es ist weder notwendig Ihr Vorhaben hinsichtlich Ressourcen und Skills zu prüfen noch diese rechtzeitig aufzurüsten. Die beteiligten Kollegen werden – trotz Tagesgeschäft – schon irgendwie verfügbar sein.
2. Nehmen sie sich viel zu viel vor!
Große Projekte müssen weder gemanaged noch in verdaubare Happen geteilt werden. Sowohl Anforderungen als auch Umfeld bleiben über Jahre stabil und unverändert. Investieren Sie hier (wenn überhaupt) zu Projektbeginn fünf bis zehn Minuten, den Rest des Projektes haben Sie dann Ruhe davon.
3. Überfordern Sie die Mitarbeiter!
Überfordern Sie die Projektmitarbeiter unter allen Umständen. Stress, Mehrbelastung und unklare Aufgaben fördern die Leistung! Ein Tipp für Fortgeschrittene: Halten Sie Erfolgserlebnisse unter allen Umständen geheim!
4. Projektverantwortlich? Sicher nicht der Auftraggeber!
Die Verantwortung liegt bei den Projektmitarbeitern oder – noch besser – bei den externen Spezialisten, die genau dafür bezahlt werden. Vision, Ziele, Nutzen, Qualitätskriterien,… alles Themen, die Sie als Auftraggeber nichts angehen. Definieren Sie diese daher nicht und greifen Sie bei Abweichungen keinesfalls ein.
5. Wählen sie Ihre Partner und Mitarbeiter nach dem Zufallsprinzip!
Achten Sie weder auf die fachlichen Skills noch die Verfügbarkeit und schon gar nicht auf eventuelle kulturelle Unterschiede bei der Auswahl der Projektmitarbeiter. Daraus entstehende Gruppenprozesse sind zwar zeitintensiv und nervenaufreibend aber auch überaus spannend! Genießen Sie diese „erste Reihe fußfrei“.
6. Vermeiden Sie klare Ansagen!
Kommunizieren Sie möglich diffus und unverständlich. Es ist nicht notwendig sich in die Karten sehen zu lassen. Ihre Erwartungen an das Projekt werden die Mitarbeiter mit der Zeit schon herausfinden. Korrigieren kann man im Nachhinein immer noch.
7. Risikomanagement ist langweiliger Administrationskram!
Risiko und Issue Management als elementare PM Instrumente aufsetzen? Investieren Sie Ihre Zeit lieber gewinnbringender. Risiken und Probleme erkennen Sie auch dann, wenn sie direkt vor Ihnen stehen. Wirklich vermeiden kann man diese doch eh nicht.
8. Bestrafen Sie Fehler rigoros!
Fehler dürfen einfach nicht passieren. Diese zu vermeiden ist die ur-eigenste Aufgabe von Projektmitarbeitern. Strafen Sie sie mit aller Härte.
9. Lernen konnte man damals in der Schule!
Learnings, Erkenntnisse, Erfahrungen sind zu verschweigen. Das ist ein Projekt und kein Seminar oder Training. Warum also Zeit damit vergeuden? Ihnen hat damals ja auch niemand geholfen.
10. Change Prozesse begleiten? Sicher nicht!
Es ist irrelevant, ob und welche Veränderungen das Projekt im Unternehmen (Prozesse, Organisation, Rollen, Skills) nach sich zieht. Die Firma wird sich an die neuen Gegebenheiten schon anpassen. Eine Begleitung ist weder strategisch noch operativ notwendig.