Seit Jänner verstärkt Markus Szvetits das Managementteam der HMP Beratungs GmbH und ist nun gemeinsam mit Martin Bayer und Andreas Derler-Klocker Geschäftsführer. Der ehemalige Profisportler und Spieler des österreichischen Handball-Nationalteams studierte Industriewirtschaft an der FH Johanneum in Kapfenberg und verfügt über eine breite Berufserfahrung in der Unternehmensberatung von mehr als 20 Jahren. Grund genug, um ihm über seine Erfahrungen, seine neue Tätigkeit als Geschäftsführer und über die Zukunft der HMP ein paar Fragen zu stellen.
Du warst bereits viele Jahre Partner der HMP. Was waren da Deine Erfahrungen? Was ist für Dich das Besondere an der HMP?
Unsere Zusammenarbeit hat 2013 begonnen – eigentlich bei einem Kunden, bei dem geplant war nur ein relatives kurzes Projekt für die HMP umzusetzen. Aus dem ursprünglichen Projekt von vielleicht drei, vier Monaten wurde daraus eine Tätigkeit bei diesem Kunden von über fünf Jahren. Das war auch irgendwie prototypisch für meine weitere Zusammenarbeit mit der HMP, denn durch neue und unterschiedliche Themenstellungen hat sich unsere Partnerschaft sukzessive erweitert. Beide Seiten haben davon auch sehr profitiert. Ich auf der einen Seite, da mir Türen geöffnet wurden, die ich so als Selbständiger in der Form gar nicht durchschreiten hätte können. Auf der anderen Seite habe ich mich immer bemüht, die Interessen der HMP entsprechend zu vertreten und den Kunden vor allem im Sinne der HMP weiterzuentwickeln. Und das hat bei vielen Kunden ausgezeichnet funktioniert.
Ich habe dabei die Zusammenarbeit mit der HMP als Partner immer sehr offen, auf Augenhöhe und als sehr vertrauensvoll erlebt. Das Klima war grundsätzlich immer sehr amikal und angenehm. Entscheidungen und Abstimmungen waren sehr leicht und auf kurzem Wege herbeizuführen, was meine Tätigkeiten bei den Kunden entsprechend erleichtert hat. Gleichzeitig gab es eine hohe Delegation durch die HMP an mich, das auf dem angesprochenen guten beiderseitigen Vertrauen beruhte.
Wie siehst Du Deine jetzigen Aufgaben als Geschäftsführer der HMP? Wie teilt ihr Euch die Geschäftsführung auf?
In der Außenwirkung ist unsere Aufgabenteilung in erster Linie kundenorientiert, also wer für welchen Kunden verantwortlich ist. Das betrifft vor allem unsere großen, langjährigen Bestandskunden. Das ergibt sich aus der Natur der Projekte, die man bei dem jeweiligen Kunden bereits gemacht hat und aus den Beziehungen, die dabei entsprechend aufgebaut wurden. Bei Neukunden machen wir das immer themenabhängig, also wer dem Thema näher ist oder wer damit in der Vergangenheit schon viele Erfahrungen gesammelt hat.
Intern operativ treffen wir die meisten Entscheidungen gemeinsam, da wir als HMP – was die Mitarbeiteranzahl betrifft – noch eine durchaus überschaubare Größe haben. Administrative, strategische und organisatorische Entscheidungen werden daher immer in gemeinsamer Abstimmung getroffen.
Welche Themen sind für Dich momentan die bestimmenden am Markt?
Um ein Schlagwort zu strapazieren wäre das vor allem die digitale Transformation. Sie hat viele Aspekte und ganz unterschiedliche Ausprägungen – je nachdem zu welchem Kunden man schaut, ob da aus der Natur des Geschäftsbereiches heraus bereits eine höhere Affinität für die Digitalisierung besteht oder nicht. Wir bemühen uns jedenfalls, unsere Kunden dabei bestmöglich zu unterstützen.
Grob gesprochen kann man die digitale Transformation in zwei Elemente aufteilen: Zum einen ist da der innovative disruptive Aspekt, der mit einer hohen Außenwirksamkeit verbunden ist und zum anderen das ganze Thema der Automatisierung und Effizienzsteigerung im eigentlichen internen Unternehmenskontext bei den jeweiligen Kunden.
Der innovativ disruptive Aspekt bedeutet im Wesentlichen, völlig neue, bis jetzt nicht mögliche und nicht angedachte Geschäftsmodelle zu entwickeln und umzusetzen. Bei der Automatisierung und Effizienzsteigerung geht es vorwiegend darum, Prozesse zu digitalisieren und somit zu verbessern. Das kann verschiedene Bereiche betreffen, wie etwa Medienbrüche wegzubekommen, interne Prozesse zu beschleunigen und zu digitalisieren, verlangsamende und hohen Aufwand erzeugende Schnittstellen zu vereinfachen oder zu entfernen – bis hin zur Verbesserung der Interaktion mit den Kunden.
Was ist für Dich an einem Projekt generell das Wichtigste?
Für mich ist das Wichtigste die saubere Definition des Projektinhalts ganz zu Beginn. Das mag jetzt ein wenig nach Wasserfall und sehr klassisch klingen. Meine Erfahrung ist aber, dass in vielen Projekten eine zu schnelle Phase der Anforderungsdefinition einen unglaublichen Mehraufwand in der Abarbeitung erzeugen kann. Man hat zum Beispiel etwas vergessen, man will dann doch etwas anderes, Themenstellungen verändern sich und so weiter. Das bedingt sehr oft einen Rattenschwanz an Aufwand bezüglich Zeit und Ressourcen, der ein Projekt unnötig verlängern und teurer machen kann. Auch ist es wichtig, dass die saubere Projektdefinition mit dem Gesamtkontext des Unternehmens, seiner Ziele und Strategie verdrahtet und abgeglichen wird.
Wie siehst Du die Zukunft der HMP?
Wir sehen die Zukunft der HMP sehr positiv. Wir sind bei den angesprochenen und aktuellen Themen sehr gut aufgestellt und erfahren von unseren bestehenden Kunden auch eine sehr hohe Wertschätzung als Problemlöser. Es ist uns aber auch bewusst, dass wir in einem sehr volatilen Umfeld agieren. Das liegt aber in der Natur der Beratung an sich. Wir haben daher auch in der letzten Zeit einige Anstrengungen unternommen, um neue Herausforderungen und Themengebiete dementsprechend adressieren zu können. Das sind zum Beispiel Bereiche wie Agilität oder aus dem IT-Umfeld Big Data, künstliche Intelligenz und so weiter. Auch ist unser hervorragendes Partnernetzwerk ein weiterer Garant dafür, dass wir viele der neuen Themenstellungen auch in Zukunft erfolgreich bearbeiten können. Uns ist unser Unternehmensklima auch sehr wichtig. Wir arbeiten mit flachen Hierarchien und auf Augenhöhe, unsere Mitarbeit genießen ein hohes Maß an Freiheit und Selbstverantwortung und das soll auch weiter so bleiben.