Wer kennt das nicht: man sitzt konzentriert an einem Projekt, und wird dann laufend durch E-Mails und Telefonanrufe unterbrochen. Die Auswirkungen solcher Störungen als auch durch Multitasking wurden von der deutschen Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) ausführlich am Beispiel von Gesundheits- und KrankenpflegerInnen untersucht.
In Zeiten der Digitalisierung und der Transformation der Arbeitswelt nimmt die Geschwindigkeit der Informationsvermittlung zu – wie auch die Anzahl der Kanäle, auf denen Informationen vermittelt werden können. Gleichzeitig steigt in vielen Berufen die Notwendigkeit, an mehreren Aufgaben mehr oder minder gleichzeitig arbeiten zu können. Diese Umstände verändern nicht nur die Arbeitswelt an sich, sondern beeinflussen auch die Gesundheit der betroffenen Personen und die Qualität der Arbeit. Die Studie hat sich zum Ziel gesetzt, genau diese Zusammenhänge zu erforschen. Gerade bei Tätigkeiten, die eine hohe Denkarbeit erfordern, erweisen sich diese Faktoren als besonders störend. Gleichsam wurde auch der Einfluss des Alters auf den Umgang mit Störungen und Multitasking untersucht. Es hat sich dabei unter anderem herausgestellt, dass das Alter auf den Umgang kaum einen Einfluss hat.
Die BAuA hat aus dieser Studie Empfehlungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer entwickelt und in einer eigenen Broschüre zusammengefasst. Dieser Praxisleitfaden richtet sich an alle, die häufig mit Arbeitsunterbrechungen und Multitasking zu tun haben, und gibt Tipps zum Umgang damit. Zudem hilft die Broschüre, Ursachen von Störungen aufzuspüren und zu verhindern.
Download BAuA Praxistipps (PDF): Arbeitsunterbrechungen und Multitasking täglich meistern