Unternehmen stehen in Zeiten der Digitalisierung vor großen Umbrüchen. So sind auch die IT-Organisationen seit Jahren einem stetigen und grundsätzlichen Wandel durch die digitale Transformation ausgesetzt. Die HMP bietet diesbezüglich auch Effizienzsteigerungen mittels IKT-Strategie an. In diesem Blog wollen wir daher kurz und verständlich erläutern, was das eigentlich ist, was dabei getan wird und wie eine Umsetzung erfolgen kann.
Was ist IKT eigentlich?
Die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) beinhaltet aus heutiger Sicht alles, dass die digitale Unterstützung von Geschäftsanforderungen und-prozessen betrifft. Dazu gehören etwa auch Softwarepakete, Netzwerke, Kommunikationskanäle und Endgeräte – aber nicht nur.
IKT umfasst per Definition die Übermittlung von Informationen durch den Raum (von Ort A nach B = Kommunikation), die Übermittlung von Informationen durch die Zeit (von Zeitpunkt 1 zu Zeitpunkt 2 = Speicherung) und die geregelte Umformung von Informationen in Raum und Zeit (Algorithmus = Computer-Berechnungen).
Organisatorische, strategische und technologische Handlungsfelder
Grundsätzlich gibt es bei der IKT-Strategie ein organisatorisches, ein strategisches und ein technologisches Handlungsfeld. Aus diesen drei Komponenten ergibt sich schlussendlich die maßgeschneiderte IKT-Strategie für ein Unternehmen.
Das organisatorische Handlungsfeld konzentriert sich vor allem auf die Arbeitsweise der IT-Organisation – vor allem welche Abläufe und Prozesse von ihr bearbeitet werden und welche Rollen sowie Kompetenzen der IT-Organisation zugeschrieben werden. Das strategische Handlungsfeld beschäftigt sich vordergründig mit der Frage, wie sich die IT aufstellen muss, um bestmöglich strategische Gesamtunternehmensziele zu erreichen. Dies beinhaltet sowohl den eigentlichen Ansatz einer digitalen Strategie bis hin zu Sourcing-Strategien (z.B. grundsätzliche Entscheidungen, welche Dienstleistungen zugekauft und welche intern abgedeckt werden sollen). Das technologische Handlungsfeld wiederum beschäftigt sich primär mit der Frage, welche Technologien eingesetzt werden.
Abgesehen von den drei Handlungsfeldern müssen bei allen Überlegungen spezielle Elemente einer digitalen Transformation berücksichtigt werden, wie zum Beispiel die Zusammenarbeit von Business und IT in interdisziplinären Teams, die Umsetzung von agilen Methoden oder das Selbstverständnis der IT-Organisation als Berater (vom Entwickler hin zum Berater). Auch die Architektur (z.B. standardisierte Plattformkonzepte oder daten-getriebene Architekturen), das Datenmanagement oder der Digital Trust (Sicherheit, Security) spielen dabei eine wichtige Rolle.
Vorgehensweise
Die Entwicklung einer IKT-Strategie besteht grundsätzlich aus vier Phasen: Vorbereitungsphase – Konzepterstellungsphase – Beschaffungsphase – Umsetzungsphase. Ziel ist eine klare Leitlinie für Investitionen, Projekte und operative Pläne.
In der Vorbereitungsphase wird zuerst eine Soll-Ist Analyse erstellt. Das Soll-Bild beinhaltet, wie eine moderne und schlagkräftige IT-Organisation aussehen soll – etwa welche Rollen, Kompetenzen oder welches Framework benötigt wird. Danach erfolgt die Analyse des Ist-Bildes, um die konkreten Abweichungen vom Soll-Bild festzustellen. Dies beinhaltet unter anderem die vertragliche und funktionale Sicht, die Application Landscape, Prozesse & Abläufe, Security-Governance, Service-Level Agreements mit Endkunden, Kosten, Netzwerk-Architektur, Vorhandenes Know-How & Ressourcen sowie Vision und Gesamtstrategie des Unternehmens. Danach werden die relevanten Rahmenbedingungen, Projektumwelten und Stakeholder identifiziert. Abschließend erfolgt die Entwicklung eines Vorschlages für die Projektorganisation und die Erstellung einer Gesamtprojektplanung für die Konzepterstellung.
In der Konzepterstellungsphase ergeben sich die möglichen Umsetzungsthemen aus den drei Handlungsfeldern: Wo muss eine Strategie entwickelt werden, wo muss organisatorisch etwas verändert werden und welche Technologie-Perspektiven ergeben sich? Aus diesen Überlegungen werden die Szenarien auf Basis der Geschäftsstrategie entwickelt, Optimierungspotenziale aufgezeigt, die Entscheidungsgrundlagen sowie die Detailbeschreibung des Zielbildes erstellt. Letzteres beinhaltet zum Beispiel die Definition der Teilpakete für die Beschaffung, die Risikobewertung und die Darstellung der Auswirkungen auf die Organisation und deren Prozesse sowie eine Roadmap.
In der darauffolgenden Beschaffungsphase werden die fachlichen Ausschreibungsunterlagen auf Basis des erstellten Konzeptes in Abstimmung mit dem Einkauf erstellt und von Juristen abgeglichen. Danach erfolgt die Durchführung des Bieterverfahrens.
Die Umsetzungsphase wird parallel zur Beschaffung vorbereitet. Schlussendlich werden nach der Beschaffungsphase alle festgesetzten Maßnahmen umgesetzt und implementiert.