Geschwindigkeit! Das ist wohl der Begriff, mit dem man die Telekommunikationsbranche mit nur einem Wort beschreiben kann. Wobei in diesem Fall weniger die Geschwindigkeit der Übertragungstechnologie gemeint ist, sondern vielmehr die Schnelllebigkeit der Branche und die vielen Veränderungen, die in diesem Markt vor sich gehen.
Doch ist das wirklich in allen Bereichen immer der Fall?
Lange Zeit von hohem Wettbewerbsdruck gezeichnet, hat die Konsolidierung mehrerer Anbieter zu einer gewissen Marktberuhigung geführt. Dem gegenüber steht die EU mit ihrem Anliegen eine „Roaming-freie Zone“ für 2016 zu etablieren, was den Druck auf die verbliebenen Anbieter freilich wieder massiv erhöht.
Stark in Mode gekommen sind sogenannte „Flat-Tarife“ oder auch „Pooling-Modelle“ genannt. Dabei wird dem Kunden vom Anbieter ein Kontingent an Voice Minuten und Daten zur Verfügung gestellt, von dem alle SIM Karten, die in diesem Pool enthalten sind, partizipieren. Diesem Kontingent liegt einer errechneter Durchschnittsverbrauch und ein Durchschnittspreis zugrunde.
Auf den ersten Blick ein durchaus komfortables und auch profitables Modell aus Kundensicht, denn während es früher idente Pakete für jede einzelne SIM Karte gab, die zwar von Vielnutzern ausgeschöpft, bei niedriger oder moderater Nutzung aber verfallen sind, nivelliert sich der Verbrauch der Minuten und Daten im Pool nun besser aus. Es gilt jedoch zu beachten, dass ein guter Tarif nicht zwangsläufig auch ein billiger Tarif sein muss.
Versteckte Kosten wie Taktung, Entgelte pro SIM Karte für die Teilnahme am Pool oder zu klein bemessene Pools (mit hohen Preisen bei Überschreitung der Kontingente) können solche Flat Tarife rasch teuer werden lassen.
Genaue Planung schafft Abhilfe
Pooling-Modelle werden immer flexibler und können kommerziell tatsächlich sehr interessant sein. Allerdings gibt es hier unterschiedliche Umsetzungsvarianten, die es zu kennen und zu verhandeln gilt. Denn in diesen können sich Kostentreiber verstecken, die ein solches Modell rasch unattraktiv machen können. Um solche Preisfallen und Negativ-Überraschungen zu vermeiden, empfiehlt es sich vor der Auswahl des Tarifmodelles einen genauen Blick auf die tatsächlichen Telekommunikationsbedarfe zu machen. Denn speziell durch neue Arbeitsplatz-Anforderungen, Veränderungen im Arbeitsumfeld und neue Technologien im Telekommunikationsbereich ergeben sich oftmals eine Menge an Änderungen der Telekommunikations-Nutzung.
Eine tiefgehende Analyse des eigenen Telekommunikationsverhaltens – immer mit einem Blick auch in die Zukunft – ist gut investierte Zeit.
Wir von HMP Beratungs GmbH empfehlen weiters eine stringente Vorgehensweise bei solch einem Projekt, beginnend bei der Erhebung des aktuellen Bedarfes über Planung, Recherche, Marktbefragung und Vergleich der eingeholten Angebote bis hin zum Zuschlag und der Umsetzung.
Vergessen Sie nicht, für jede Aufgabe gibt es das richtige Tool
Ihr Ing. Ferdinand Dietrich MSc